12.01.25

ARMAND: Filmbesprechung

Drama um einen Vorfall an der Schule: ARMAND mit Renate Reinsve

 

Plakat

An einem der letzten Tage vor den Ferien passiert in der Schule etwas zwischen dem sechsjährigen Armand und dem gleichaltrigen Jon. Was genau, bleibt im Unklaren. Der Schulleitung erscheint der Vorfall immerhin so schwerwiegend, dass die Eltern der beiden Jungen einbestellt werden. Doch das Gespräch zwischen der alleinerziehenden Elisabeth (Renate Reinsve) und Jons Eltern Sarah (Ellen Dorrit Petersen) und Anders (Endre Hellestveit) eskaliert schnell. Auf der Suche nach der Wahrheit geraten alle Beteiligten in einen Strudel aus Eitelkeiten, Eifersucht und Begehren...

 

Herausragend: Renate Reinsve als Elisabeth
 

Mehr Infos nach dem Jump Break!

Messerscharf und mit satirischem Grundton blickt Halfdan Ullmann Tøndel in ARMAND auf den als friedlichen Austausch zur Wahrheitsfindung getarnten Elternabend. Schonungslos deckt er die vermeintlich an der Schule gelebten skandinavischen Grundwerte als Konstrukt aus falscher Loyalität und Boshaftigkeit auf. In der Hauptrolle von Armands Mutter Elisabeth brilliert die Norwegerin Renate Reinsve („Der schlimmste Mensch der Welt“), die dieses Kammerspiel perfekt dominiert und jederzeit trägt! Seine Weltpremiere feierte ARMAND bei den  Internationalen Filmfestspielen von Cannes 2024 und avancierte zum Kritikerliebling. Für seinen Debütfilm wurde Halfdan Ullmann Tøndel, Enkelsohn von Ingmar Bergman und Liv Ullmann, mit dem renommierten Preis Caméra d’Or ausgezeichnet, denn die Jury sah in ARMAND „eine schwindelerregende Erzählung, ein gnadenloses Drama, in dem die Menschlichkeit ebenso Risse bekommt wie die Mauern dieser Schule.“ ARMAND ist Norwegens Kandidat im Rennen um einen Oscar als Bester internationaler Film 2025. Etwas ungewöhnlich, aber nicht uninteressant plus bemerkenswerter Score.

Ab 16.1.2025 im Kino!

Trailer: ARMAND


 Quelle/Rechte: Pandora


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