Filmemacherin Katja von Garnier (BANDITS; OSTWIND) begleitet in ihrer Musik-Dokumentation SCORPIONS - FOREVER AND A DAY die
Scorpions auf ihrer Farewell Tour, dem sorgfältig geplanten, langen
Abschied von der großen Bühne. Sie beginnt 2010 und führt die Rockband um Klaus Meine aus Hannover um den
ganzen Globus an die Orte ihrer größten Erfolge bis zum vermeintlich letzten Konzert im Dezember 2012 in München.
Hauptplakat (Tempest Film) |
2012 sollte nach beinahe 50 Jahren nach einer
beispiellosen Weltkarriere, in der die Scorpions alles erreicht hatten,
was eine Rockband erreichen kann, Schluss sein: mehr als 100 Millionen verkaufte Platten,
legendäre Auftritte vor ausverkauften Häusern vom Madison Square Garden in New
York bis zum "Bercy" in Paris sowie Chart-Erfolge in aller Welt. In der Karriere der
Scorpions gibt es viele historische Momente: 1983 der Auftritt vor 325.000 Fans
in San Bernadino Valley, 1990 die Veröffentlichung des Welthits "Wind of
Change", der in 78 Ländern in den Charts war, 1991 die Begegnung mit Michail
Gorbatschow, oder das gemeinsame Album mit den Berliner Philharmonikern im Jahr
2000. Seit ihrer Gründung im Jahr 1965 haben sie ihre musikalische Vision von
englischsprachigem Rock aus der deutschen Provinz in die Welt getragen – eine
Idee, an die zu Beginn ihrer Karriere außer ihnen niemand glauben wollte. Daheim waren sie nicht immer die Lieblinge des deutschen
Feuilletons. Es war gerade so, als sei der deutschen Kritik der weltweite
Erfolg der Hannoveraner Jungs um den Sänger Klaus Meine und die Gitarristen
Rudolf Schenker und Matthias Jabs etwas unheimlich. Die Rockfans in Deutschland
und anderswo aber wussten und wissen es bis heute besser. Ausgerechnet im
Mutterland des Rock’n’Roll, den USA, begann der große, internationale Aufstieg
der Scorpions. Auf dem härtesten Pflaster der Welt, dort, wo bis dato nie eine
deutsche Rockband punkten konnte, sind die Scorpions nun seit mehr als
30 Jahren Superstars. Mit "No One Like You" lieferten die Hannoveraner 1983
sogar den meistgespielten Song in den US-Radios.
Die Scorpions mit Sänger Klaus Meine (mitte) (© Marc Theis) |
In diesem Konzerte-Roadmovie werden geschickt Archiv-Aufnahmen von den großen Konzerten von damals vermischt mit den aktuellen Auftritten der Abschiedstour an genau denselben Orten. Dabei plaudern nicht nur die Scorpions aus dem Nähkästchen. Auch der kürzlich verstorbene Manager Peter Amend, die Journalisten Frank Laufenberg und Hollow Skai sowie prominente Bewunderer wie Michail Gorbatschow oder Vladimir Klitschko und Weggefährten wie Paul Stanley von "Kiss" und der Künstler Gottfried Helnwein kommen zu Wort.
So erfährt der Zuschauer Stück für Stück, Bild für
Bild und Song für Song mehr über die nach wie vor höchst wirksame Chemie
zwischen den Bandmitgliedern, ihre gleichermaßen präzise wie intuitive
Arbeitsweise, eine jahrzehntelange Freundschaft und die ungebremste Lust, auf
der Bühne immer wieder kompromisslos "abzuliefern". Warum also aufhören? Wie sagt Helnwein so schön: "Solange Klaus seine Stimme hat, wird er singen."
Gelungene Musik-Dokumentation, durchaus mit Gänsehautmomenten.
Ab 26.3.15 bei uns im Kino!
Deutscher Trailer (SCORPIONS - FREVER AND A DAY - deutscher Trailer):
Website: scorpions-derfilm.de
Quelle und Bildrechte: Tempest Film
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