A MOST WANTED MAN verfilmt und kommt nun inhaltlich passend am 11. September in die deutschen Kinos.
Der rätselhafte Flüchtling Issa Karpov (Grigoriy Dobrygin), halb Russe, halb Tschetschene, taucht von Folter gezeichnet in Hamburg auf. Er ist auf der Suche nach dem illegal erworbenen Vermögen seines verstorbenen russischen Vaters. Als er Kontakt zur islamischen Gemeinde aufnimmt, läuten sowohl beim deutschen als auch beim US-Geheimdienst die Alarmglocken. Nichts an diesem jungen Mann passt zusammen: Ist er Opfer, Täter, Betrüger oder ein extremistischer Fanatiker? Verwickelt in seine Geschichte werden die idealistische Anwältin Annabel Richter (Rachel McAdams), der undurchsichtige Banker Thomas Brue (Willem Dafoe) und vorallem der geniale Strippenzieher Günther Bachmann (Philip Seymour Hoffman). Er ist Leiter einer halboffiziellen Spionageeinheit (u.a. mit Nina Hoss, Daniel Brühl, Kostja Ullmann) und wird selber vom Leiter des Hamburger Verfassungsschutztes Dieter Mohr (Rainer Bock) beharkt. Und dann mischen auf einmal noch die CIA-Agentin Martha Sullivan (Robin Wright) und das Innenministerium mit. Während die Uhr tickt und der explosive Höhepunkt immer näher rückt, wird Karpov zum meistgesuchten Mann der Welt …
Großartig: Philip Seymour Hoffman als Günther Bachmann |
Die ehrbare Hansestadt Hamburg (wo bis auf wenige Szenen in Berlin auch gedreht wurde) ist Tummelplatz nationaler und internationaler Geheimdienste, die
nicht nur gefährliche Terroristen jagen, sondern sich auch gegenseitig belauern und ins Handwerk
pfuschen. Dabei befinden sich alle in einem Netz aus Intrigen, das über ein Jahrzehnt nach
den Anschlägen des 11. September noch von deren Folgen geprägt ist.
Jeder von ihnen glaubt, die Fäden in der Hand zu halten. Aber vermutlich sind sie am Ende alle nur „Marionetten". Der kühl in Szene gesetzte und oft in langen Bildern erzählte Polit-Thriller von Corbijn besticht dabei nicht durch übertriebene Action, sondern durch Suspense. Getragen wird der Film durch die überragende Performance von Philip Seymour Hoffman (Oscar für CAPOTE), der seinem tragischen Helden eine solche Authentizität verleiht, dass es einem die Tränen in die Augen treibt, dass er nicht mehr unter uns weilt (Hoffman ist Anfang des Jahres im Alter von 46 Jahren in New York an einer Überdosis verstorben), denn das wird einem beim Schauen schmerzlich bewusst. Was ein Schauspieler! Was ein Film!
Deutscher Trailer (Direktlink):
Premiere in Hamburg: Darsteller Rainer Bock, Regisseur Anton Corbijn und Herbert Grönemeyer, der ein kleine Rolle hat und gleichzeitig den Soundtrack beisteuert:
Von links: Rainer Bock, Anton Corbijn, Herbert Grönemeyer |
Quelle und Bildrechte: Senator Film
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